Nebularin

Nebularin

Nebularin

C10H12N4O4

Molare Masse: 252,23 g*mol-1

Nebularin ist ein natürlich, beispielsweise in der Nebelkappe (Clitocybe nebularis) vorkommendes Adenin [1]-/ Adenosin-Analogon, welches beim enzymatischen Umbau von Adenosin zu Inosin den hypothetischen Übergangszustand des Adenosins imitiert. Nebularin bindet dabei um den Faktor 107 stärker an die Adenosin-Desaminase als ihr natürliches Substrat. Die hypothetische Aktivform des Nebularins erreicht sogar eine 108-fach stärkere Affinität.

Potential des Stoffes

Nebularin wurde als ein Stoff mit Wirkung gegen Herpes-simplex-Viren Typ 1 (HSV-1) identifiziert. [2]

Ein Wirkung gegen Tumoren z.B. bei Mäusen wurde beobachtet.[3] Dies betrifft beispielsweise nicht-neurogene intrazerebrale Tumoren, die im Rahmen der L1210- Leukämie auftreten, die erstmals in den 1940-er Jahren bei Mäusen induziert wurde (LAW et al., 1949). Sie gehört zu den bestuntersuchten experimentellen Tumoren.

Im Verlauf der leukämischen Aussaat von L-1210-Zellen kommt es zu einer zerebralen Mitbeteiligung, so dass die L1210-Leukämie ein geeignetes Modell zur Untersuchung intrakranieller Manifestationsformen von hämatologischen Systemerkrankungen darstellt.[4.1,4.2]

Einzelnachweise

[1] Rahman MS, Humayun MZ., Nebularine (9-2'-deoxy-beta-D-ribofuranosylpurine) has the template characteristics of adenine in vivo and in vitro., Mutat Res. 1997 Jul 3;377(2):263-8.

 

[2] de Julián-Ortiz JV, Gálvez J, Muñoz-Collado C, García-Domenech R, Gimeno-Cardona C., Virtual combinatorial syntheses and computational screening of new potential anti-herpes compounds. J Med Chem. 1999 Aug 26;42(17):3308-14.

 

[3] Zhonghua Zhong Liu Za Zhi., Protection of cells by nucleoside transport inhibitor combined with nebularine and the therapeutic effect on transplantable mouse tumors, 1985 Mar;7(2):94-8.

 

[4.1] Lynch TP, Paran JH, Paterson AR., Therapy of mouse leukemia L1210 with combinations of nebularine and nitrobenzylthioinosine 5'-monophosphate., Cancer Res. 1981 Feb;41(2):560-5.

 

[4.2] Nils Jurriaan Kosse, Das Wachstum experimentell erzeugter, intrazerebral verimpfter Gliome in der Magnetresonanztomographie bei Ratten, Dissertation Philipps-Universität Marburg 2005, 19.

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