Der Tintenfischpilz (Clathrus archeri) ist ein Neophyt und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt (Erstfund im Jahr 1913 in den Vogesen). Seitdem hat sich der Pilz in Europa stark ausgebreitet und ist von Norditalien bis Südskandinavien zu finden.
Der Pilz bildet zunächst tief in der Erde sitzende weißliche, später bräunlich verfärbende, oberseits geschuppte Hexeneier aus, die mit der Reife aufplatzen und den zunächst blaßroten Stiel des Pilzes freigeben, der sich anschließend in 4-6 rote Arme teilt, an deren Innenseite sich die dunkel olivgrüne bis schwärzliche Gleba befindet, in der die Sporen enthalten sind.
Die olivbraunen Sporen werden durch Insekten verbreitet, die von dem starken Verwesungsgeruch angelockt werden, den der Pilz ausströmt.
Von Sommer bis Herbst meist in Gruppen im Laub- und Nadelwald und auf Weiden, Wiesen und in Parks.
Der reife Pilz ist aufgrund seines Aussehens unverwechselbar.
Tintenfischpilz
(Clathrus archeri)
(Berk.) Dring 1980
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Ständerpilze | Basidiomycetes |
Ordnung | Rutenpilze | Phallales |
Familie | Rutenpilzartige | Phallaceae |
Gattung | Gitterlinge | Clathrus |
Art | Tintenfischpilz | Clathrus archeri |
Current Name:
Clathrus archeri (Berk.) Dring, Kew Bull. 35(1): 29
(1980)
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Der Pilz ist ungenießbar.
Synonymy:
Lysurus archeri Berk., in Hooker, Flora Tasman., Fungi
2: 264 (1859)
Anthurus archeri (Berk.) E. Fisch., Lich. Mexique 4:
81 (1886)
Aserophallus archeri (Berk.) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig)
3: 1-576 (1891)
Pseudocolus archeri (Berk.) Lloyd,: 14 (1913)
Schizmaturus archeri (Berk.) Locq., Bull. trimest. Féd. Mycol.
Dauphiné-Savoie 17(no. 65): 18 (1977)
Aseroë rubra sensu auct.; fide Checklist of Basidiomycota of
Great Britain and Ireland (2005)
Stinkhorn