L. 1753
Die Stinkmorchel trägt ihren Namen nicht umsonst- man riecht sie meistens, bevor man sie sieht! Wenn man eine Stinkmorchel finden will, so folge man seiner Nase, die aus 20 und mehr Metern Entfernung den Pilz orten läßt.
Der Aasgeruch der Stinkmorchel lockt Insekten (z.B. Aasfliegen) an, die die olivgrüne Gleba vom Käppchen der Stinkmorchel vertilgen und mit ihrem Kot die Sporen des Pilzes weiter verbreiten.
Die Stinkmorchel (Phallus impudicus) entwächst einem Hexenei (siehe unten), aus dem sich ein weißer, schwammartig gekammerter, hohler Stiel erhebt, der aus sehr brüchigem Fleisch besteht. Stiel Ø 1,5 bis 3 cm, Höhe des Fruchtkörpers 15 bis 20 cm. An der Spitze des Stiels befindet sich ein weißlicher bis cremefarbener Hut in Kappenform, dessen Oberfläche duch schmale zackige Trennwände wabenartig unterteilt ist, um der olivgrünen schleimigen Gleba besseren Halt auf der Hutoberfäche zu verleihen. Die nach Aas stinkende, die Sporen enthaltende Gleba wird gerne von Insekten, z.B. Fliegen, gefressen, die auf diese Weise mit ihrem Kot die Sporen verbreiten. Die Sporen sind olivbraun gefärbt.
Das Hexenei der Stinkmorchel ist zwischen 3 bis 5 cm breit und zwischen 4 bis 7 cm hoch. Es ist von einer dünnen, ledrigen Haut umgeben, die der wachsende Stiel am Scheitel durchbricht. Der weiße Innenteil des Hexeneis- die Anlage des Stiels- kann herausgelöst werden und ist eßbar. Der im Boden steckende Teil des Hexeneis ist mit wurzelartigen weißen Pilzfäden fest im Substrat verankert.
Von Sommer bis Herbst einzeln oder in kleinen Gruppen auf sauren Böden in Laub- und Nadelwäldern und auf Sanddünen. Im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel weit verbreitet und recht häufig.
Stinkmorchel
(Phallus impudicus)
L. 1753
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Ständerpilze | Basidiomycetes |
Ordnung | Rutenpilze | Phallales |
Familie | Rutenpilzartige | Phallaceae |
Gattung | Stinkmorcheln | Phallus |
Art | Stinkmorchel | Phallus impudicus |
Current Name:
Phallus impudicus L., Sp. pl. 2: 1178 (1753)
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Die Stinkmorchel ist im Stadium des Hexeneis eßbar. Dazu muß die dünne Außenhaut des Hexeneis und die glibbrige Gleba entfernt werden. Das weiße Innere des Hexeneis- die Anlage des Stiels- kann zubereitet werden. Sobald das Hexenei jedoch aufgebrochen ist, wird der Pilz ungenießbar.
Synonymy:
Morellus impudicus (Pers.) Eaton, Man. Bot., Edn 2: 324 (1818)
Ithyphallus impudicus (L.) Fr., Lich. Mexique 4: 42
(1886)
Common stinkhorn
Satyre puant, Phallus impudique
Satirione
Весёлка обыкнове́нная, Фаллюс нескромный, Сморчок вонючий, Cморчок подагрический
Sromotnik bezwstydny
Hadovka smrdutá