Der Spaltblättling (Schizophyllum commune) ist ein relativ kleiner Bewohner von Totholz, besonders von Laubbäumen. Er fällt durch seine weißfilzige Oberfläche auf und offenbart seine Herkunft spätestens nach einem Blick auf seine Unterseite. Die längs gespaltenen dicken strahligen Lamellen machen ihn unverwechselbar.
Hut: Die Hutform ist muschelartig, der Hutrand oft unregelmäßig eingeschnitten bis gelappt, die Hutoberfläche in jungen Stadien filzig weiß, grauweiß oder blaßocker, später manchmal hellbräunlich gezont oder von Algenbewuchs grünlich verfärbt. Die Hüte sind 1-5 cm breit
Die Fruchtschicht (Hymenium) auf der Unterseite des Pilzes geht meist strahlig von einem exzentrischen Punkt in der Nähe der stielförmig verschmälerten Ansatzstelle des Pilzes am Substrat aus und besteht aus recht breiten, längs gespaltenen rosa-fleischfarbenen Lamellen, die sich bei Trockenheit längs einrollen, um die Sporen zu schützen.
Das weiße Fleisch des Pilzes ist zäh und sehr elastisch.
Das Sporenpulver des Pilzes ist weiß und inamyloid, die glatten zylindrischen Sporen haben Abmessungen von 5.5-7 x 1.5-2.5 µm und haben keinen Keimporus.
Ganzjährig in Büscheln oder kleinen Gruppen als Saprophyt auf Totholz von Laubbäumen, z.B. Buchen (Fagus sylvatica), seltener an Nadelholz oder als Wundparasit an lebendem Holz. An sonnexponierten, trockenen Standorten, z.B. auf Lichtungen und an Wald- und Wegrändern. Weißfäuleerreger. In Mitteleuropa weit verbreitet und fast überall häufig.
Spaltblättling
(Schizophyllum commune)
Fr. 1815
TAXON | GBIF (deutsch) | GBIF (wiss.) | IF (deutsch) | IF (wiss.) |
Reich | Pilze | Fungi |
Pilze |
Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Basidienpilze |
Basidiomycota |
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Hutpilze |
Agaricomycetes |
Unterklasse | Incertae sedis | |||
Ordnung | Blätterpilze | Agaricales |
Porenpilze |
Polyporales |
Familie | Spaltblättlinge |
Schizophyllaceae |
Spaltblättlinge |
Schizophyllaceae |
Gattung | Spaltblättling | Schizophyllum |
Fältlinge |
Schizophyllum |
Art | (Gemeiner) Spaltblättling | Schizophyllum commune |
(Gemeiner) Spaltblättling |
Schizophyllum commune |
Schizophyllum commune Fr. [as 'Schizophyllus communis'], Observ. mycol. (Havniae) 1: 103 (1815)
Der Pilz ist recht zäh und wird gleichwohl in einigen Regionen verzehrt oder wie ein Kaugummi gekaut.
Synonymy:
Agaricus alneus L., Fl. Suec.: 1242 (1755)
Agaricus alneus Reichard, Willd., Sp. pl., Edn 4: 605 (1780)
Agaricus multifidus Batsch, Elench. fung., cont. prim. (Halle): 173 (1786)
Apus alneus (L.) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 617 (1821)
Daedalea commune (Fr.) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau): 53 (1871)
Merulius alneus (L.) J.F. Gmel., Syst. Nat. 2(2): 1431 (1792)
Merulius alneus (Reichard) Schumach., Enum. pl. (Kjbenhavn) 2: 370 (1803)
Merulius communis (Fr.) Spirin & Zmitr., Nov. sist. Niz. Rast. 37: 182 (2004)
Schizophyllum alneum (L.) J. Schröt., Kryptogamenflora der Schweiz 3(1): 553 (1888) [1889]
Schizophyllum alneum (Reichard) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig) 3(2): 516 (1898)
Schizophyllum alneus (L.) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig) 3: 478 (1898)
Schizophyllum commune var. multifidum (Batsch) Cooke,: 101 (1892)
Schizophyllum multifidum (Batsch) Fr., J. Linn. Soc., Bot. 14: 46 (1875) [1873]
[1] S. Evans, G. Kibby, DK Naturführer Pilze (2007), 234
[2] E. Gerhardt, Der große BLV-Pilzführer (2011), 224 f.
[3] T. Læssøe, Pilze (2006), 181