Der Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus) ist typgebende Art der kleinen Gattung der Kurzsporröhrlinge (Chalciporus Bataille 1908) aus der Familie der Röhrlinge. Neben dem relativ häufig vorkommenden Pfefferröhrling findet man in Europa fünf weitere recht seltene Arten dieser manchmal auch als Zwergröhrlinge bezeichneten Gattung.
Der Pfefferröhrling hat einen recht kleinen, nur 1,5 bis 6 cm breiten Hut mit glatter, bei feuchtem Wetter leicht schmieriger Huthaut. Die Hutfarbe reicht von gelb- bis orangebraun, seltener mit weinrötlichen Tönen. Die Hutform bleibt lange halbkugelig, mindestens aber polsterförmig.
Die Röhren sind in jungen Stadien orange, später rost- bis zimtbraun, die Poren sind ähnlich wie beim Rotfußröhrling ziemlich grob. Der Stiel ist in Hutfarbe gefärbt mit einer chromgelben, oftmals verschlankten Basis. Das Pilzfleisch ist blaßgelb, in der Stielbasis oft kräftiger chromgelb oder safranfarben, im Hut weich, im Stiel fester in der Konsistenz. Der Geruch ist unauffällig, der Geschmack nach wenigen Sekunden pfeffrig-scharf.
Die Sporen sind ockerbraun, länglich-elliptisch, 8-10 x 3-4 µm.
Zu den Inhaltsstoffen des Pilzes gehören das Chalciporon, daß für die pfeffrige Schärfe des Pilzes verantwortlich ist und der gelbe Farbstoff Chalcitrin.
Der Pfefferröhrling ist von August bis Oktober als Mykorrhizapilz von Nadelbäumen wie Kiefer (Pinus) und Fichte (Picea) in Nadel- und Mischwäldern zu finden. In den gemäßigten nördlichen Breiten weit verbreitet und häufig.
Aufgrund seines pfeffrigen Geschmacks und seiner rötlichen Poren kaum zu verwechseln. Ähnlich sind am ehesten folgende seiner Verwandten:
Pfefferröhrling
(Chalciporus piperatus)
(Bull.) Bataille 1908
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Ordnung | Röhrenpilze | Boletales |
Familie | Röhrlinge | Boletaceae |
Gattung | Kurzsporröhrlinge | Chalciporus |
Art | Pfefferröhrling | Chalciporus piperatus |
Accepted name:
Chalciporus piperatus (Bull.) Bataille, Bull. Soc. Hist. nat. Doubs 15: 39 (1908)
Basionym:
Boletus piperatus Bull. 1790
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Aufgrund seines Gehaltes an Chalciporon entwickelt der Pilz nach wenigen Sekunden einen pfeffrig-scharfen Geschmack; frisch oder getrocknet in geringen Mengen als Würzpilz in Mischpilz- gerichten verwendbar.
Synonymy:
Boletus piperatus Bull., Herb. Fr. 10: tab. 451, fig. 2 (1790)
Boletus piperatus Bull., Herb. Fr. 10: tab. 451, fig. 2 (1790) var.
piperatus
Ceriomyces piperatus (Bull.) Murrill, Mycologia 1(4): 150 (1909)
Ixocomus piperatus (Bull.) Quél., Fl. mycol. France (Paris): 414 (1888)
Leccinum piperatum (Bull.) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 647 (1821)
Suillus piperatus (Bull.) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig) 3(2): 535 (1898)
Viscipellis piperata (Bull.) Quél., Enchir. fung. (Paris): 157 (1886)
Peppery bolete