Der unverwechselbare Pilz mit dem korallenartigen Aussehen kann durchaus kopfgroß werden und reicht dann als Mahlzeit für eine ganze Familie. Leider ist der Pilz oftmals sehr mit Nadeln und Sand verschmutzt, aber die Reinigung ist trotzdem leicht: einfach unter fließend kaltem Wasser den Pilz in gulaschgroße Stücke teilen, die Nadeln aus den Zwischenräumen herauszupfen und die Sandkörnchen ausspülen! Das feste Pilzfleisch saugt sich nicht mit Wasser voll und der Pilzgenuß bleibt ungetrübt und wird nicht durch zwischen den Zähnen knirschende Sandkörner beeinträchtigt.
Der jung cremefarbene bis im Alter blaß gelbbraune Pilzkörper besteht aus zahlreichen lappigen Ästchen, die an den Enden bandnudelartig gewunden sind und schmal zulaufen. In der Erde ist der Pilz mit einem recht festen, dicken, wurzelartigen Strunk verankert. Größe des Fruchtkörpers 10 bis 40 cm. Exemplare bis 9 kg Gewicht wurden gefunden, in einem Einzelfall sogar 14kg.
Die Fruchtschicht (Hymenium) liegt nur auf einer Seite der flachen, gewundenen Ästchen, das helle Fleisch ist recht fest.
Geruch: angenehm würzig (wie Maggi oder Liebstöckel), im Alter etwas kräftiger werdend.
Geschmack: delikat, kalbfleischartig
Sporen: weiß bis blaßgelb
Von August bis Oktober meist einzeln am Fuß von Kiefern (Pinus sylvestris), die der Pilz als Parasit schädigt und anschließend noch eine Weile als Saprophyt überlebt. Im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel weit verbreitet, örtlich häufig.
Krause Glucke
(Sparassis crispa)
(Wulfen) Fr. 1821
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Ständerpilze | Basidiomycetes |
Ordnung | Porenpilze | Polyporales |
Familie | Gluckenpilze | Sparassidaceae |
Gattung | Glucken | Sparassis |
Art | Krause Glucke | Sparassis crispa |
Current Name:
Sparassis crispa (Wulfen) Fr., Syst. mycol. (Lundae)
1: 465 (1821)
Hinweis: Zur Systematisierung der Artikel auf dieser website werden die Taxonomie-Datenbanken des Global Biodiversity Information Facility network (GBIF) genutzt.
Ausgezeichneter Speisepilz. Genügend durcherhitzt eine Delikatesse. Gesammelt werden sollten (wie bei allen Speisepilzen) nur die jungen, fast weißen bis elfenbeinfarbenen Fruchtkörper. Überständige Exemplare, die schon hellbräunlich angelaufen sind und leicht penetrant riechen, neigen dazu, bitter zu schmecken und verursachen dann eventuell Magen-Darm-Probleme.
Synonymy:
Clavaria crispa Wulfen, in Jacquin, Miscell. austriac.
2: 100 (1781)
Sparassis crispa (Wulfen) Fr., Syst. mycol. (Lundae)
1: 465 (1821) var. crispa
Masseeola crispa (Wulfen) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig)
2: 859 (1891)
Manina crispa Scop., Diss. sci. nat., Edn 1 2: 99
(1772)
Clavaria crispa (Scop.) Sacc., Syll. fung. (Abellini)
19: 331 (1910)
Sparassis radicata Weir, Phytopathology 7: 166
(1917)