Der Grubige Schleimrübling (Xerula radicata) wurde früher in der Familie der Schleimrüblinge (Oudemansiella) geführt, zählt heute jedoch zur Gattung der Wurzelrüblinge (Xerula). Man kann ihn essen, doch er ist keine Delikatesse.
Hut: Gewölbter, in älteren Stadien flach ausgebreiteter, mittig gebuckelter graubrauner bis gelbbrauner Hut mit radialer Äderung. Hutoberfläche, besonders bei feuchtem Wetter, schmierig. Hut Ø 3 bis 10 cm.
Stiel: In sich gedrehter, gefurchter schlanker, hoher Stiel; oben weißlich bis weiß-grau, nach unten hin dunkler braun werdend. Von dem sehr schlanken langen Stiel (10 bis 30 cm) befindet sich die Hälfte meist im Boden , am Substrat des Pilzes (unterirdischen, von Erde überlagertem Totholz). Stiel Ø 0,5 bis 1 cm, Stielhöhe (über der Erde) 5 bis 15 cm.
Lamellen: Weit stehende, blass cremefarbene Lamellen mit oftmals bräunlich gefärbten Lamellenschneiden. Lamellen angewachsen, Lamellenschneide fein gezähnt.
Fleisch: weiß, zäh
Geruch und Geschmack: unauffällig
Sporen: blaß cremefarben
Von Sommer bis Spätherbst einzeln oder verstreut in kleinen Gruppen als Saprophyt in Parks und Wäldern an Bäumen und Baumstümpfen sowie vergrabenem Totholz. Im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel weit verbreitet, örtlich häufig.
Beide Verwechslungskandidaten haben trockene Hüte und sehr samtige Stiele.
Grubiger Schleimrübling
(Xerula radicata)
(Relhan) Dörfelt 1975
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Ständerpilze | Basidiomycetes |
Ordnung | Blätterpilze | Agaricales |
Familie | Schwindlingsartige | Marasmiaceae |
Gattung | Wurzelrüblinge | Xerula |
Art | Grubiger Schleimrübling | Xerula radicata |
Current Name:
Xerula radicata (Relhan) Dörfelt, Veröff. Mus. Stadt Gera,
Naturwissenschaftliche Reihe 2-3: 67 (1975)
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Der Pilz wird in einigen Quellen als ungenießbar bezeichnet, ist jedoch eßbar. Untersuchungen zufolge enthält der Hut des Pilzes bis zu 42,7 % vielfach ungesättigte Fettsäuren (berechnet auf den Anteil der Fettsäuren im Untersuchungsmaterial).[1]
Synonymy:
Agaricus radicatus Relhan, Fl. cantab., Suppl.: 28 (1786)
Gymnopus radicatus (Relhan) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London)
1: 605 (1821)
Collybia radicata (Relhan) Quél., Mém. Soc. Émul. Montbéliard, Sér. 2
5: 92 (1871)
Mucidula radicata (Relhan) Boursier, Bull. trimest. Soc. mycol. Fr.
40(4): 332 (1926)
Oudemansiella radicata (Relhan) Singer, Annls mycol.
34(4/5): 333 (1936)
Collybia radicans P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau): 117 (1871)
Mucidula radicata f. marginata Konrad & Maubl., Icon. Select.
Fung. 2: pl. 199 (1931)
Oudemansiella radicata var. marginata (Konrad & Maubl.) Bon & Dennis,
in Bon, Docums Mycol. 15(no. 59): 51 (1985)
Xerula radicata f. marginata (Konrad & Maubl.) R.H. Petersen,
Mycoscience 49(1): 30 (2008)
Deep Root mushroom
Collybie radicante
Pieniążkówka gładkotrzonowa
Gyökeres fülöke
[1] Yilmaz N, Solmaz M, Turkekul I, Elmastas M. Fatty acid composition in some wild edible mushrooms growing in the middle Black Sea region of Turkey. Food Chem. 2006 99(1):168-74.