(Schaeff.) Gray 1821
Ein Kennzeichen des Birkenreizkers (Lactarius torminosus) ist sein zottig behaarter Hut. Der Birkenreizker gilt in Deutschland als ungenießbar, doch in Rußland und den nordskandinavischen Ländern gehört er zu den alltäglichen Speisen. Wenn man weiß, wie man ihn zubereitet, kann man ihn auch problemlos verspeisen.
Hut: Stark eingedellter Hut mit eingerolltem Hutrand, im Alter ausgebreitet mit einer nabelartigen Vertiefung in der Hutmitte. Die Hutoberfläche ist deutlich konzentrisch durch orange- braune Ringe gezont und vor allem am Hutrand mit weißen Haaren zottig behaart. Hut Ø 4 bis 15 cm.
Stiel: Kurzer, glatter, mitunter keulenförmiger Stiel in Hutfarbe, im Alter oftmals hohl. Stiel Ø 1 bis 3 cm, Stielhöhe 3 bis 6 cm.
Lamellen: Eng stehende, weißliche bis blassrosa Lamellen, etwas am Stiel herab laufend.
Fleisch: weiß-gelbliches, brüchiges Fleisch.
Geruch: obstartig, mitunter nach Terpentin
Geschmack: zuerst bitter, nach wenigen Sekunden brennend scharf.
Besonderheiten: der Pilz sondert bei Verletzungen, besonders der Lamellen, eine sehr scharf schmeckende weiße Milch ab, die gelblich antrocknet.
Sporen: Das Sporenpulver ist blaßgelb bis cremefarben gefärbt. Die Sporen sind feinwarzig-gratig bis teilnetzig und haben Abmessungen von 8-10 x 6-8 µ.
Als Mykorrhizapilz der Birke (Betula) von August bis Oktober gesellig auf sauren Sand- und Lehmböden, auf Lichtungen, in Parkanlagen und in offenem Gelände. Weit verbreitet, regional häufig.
Birkenreizker
(Lactarius torminosus)
(Schaeff.) Gray 1821
TAXON | GBIF (deutsch) | GBIF (wiss.) | IF (deutsch) | IF (wiss.) |
Reich | Pilze | Fungi |
Pilze |
Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Basidienpilze |
Basidiomycota |
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Hutpilze |
Agaricomycetes |
Ordnung | Blätterpilze | Agaricales |
Sprödblättler |
Russulales |
Familie | Ritterlingsartige |
Tricholomataceae |
Täublingsartige |
Russulaceae |
Gattung | Milchlinge | Lactarius |
Milchlinge |
Lactarius |
Art | Birkenreizker | Lactarius torminosus |
Birkenreizker |
Lactarius torminosus |
Current Name:
Lactarius torminosus (Schaeff.) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London)
1: 623 (1821)
Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data collection: 15.12.2011
Datum der letzten Einsichtnahme im Index fungorum: 15.12.2011
Der Birkenreizker schmeckt zuerst bitter und nach wenigen Sekunden brennend scharf. Aufgrund seiner brennend scharfen Milch ist der Pilz mit den üblichen Zubereitungsmethoden- kochen, schmoren, braten- nicht verzehrfähig zu machen. Deshalb ist der Pilz für den Sammler, der lediglich auf ein schnelles Pilzmahl aus ist, nicht sammelwürdig und als ungenießbar zu betrachten.
In Nord- und Osteuropa werden auch scharf schmeckende Milchlinge und Täublinge für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht. Die hierzu angewandten Methoden (Silieren, Einsalzen) sind jedoch sehr arbeits- und zeitaufwendig und lohnen sich bei dem Angebot an schmackhaften Speisepilzen kaum.
Synonymy:
Agaricus torminosus Schaeff., Fung. Bavar. Palat. 4:
7 (1774)
Lactarius torminosus (Schaeff.) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London)
1: 623 (1821) f. torminosus
Galorrheus torminosus (Schaeff.) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau):
125 (1871)
Lactifluus torminosus (Schaeff.) Kuntze, Revis. gen. pl. (Leipzig)
2: 857 (1891)
Lactarius torminosus var. sublateritius Kühner & Romagn., Bull.
trimest. Soc. mycol. Fr. 69: 364 (1954)
Woolly milkcap, Bearded milkcap
Lactaire à toison
Волну́шка ро́зовая
Mleczaj wełnianka
Ryzce kravského