Kegelhütiger Knollenblätterpilz

Amanita virosa

(Fr.) Bertill. 1866

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) gehört wie seine Verwandten, der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) und der Frühlings-Knollenblätterpilz (Amanita verna) zu den Knollenblätterpilzen, die in Deutschland und Mitteleuropa für über 90% der tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen verantwortlich sind. Verantwortlich für diese Vergiftungsfällen sind Verwechslungen mit Speisepilzen, z.B. eßbaren Champignons, obwohl die Unterscheidung anhand einiger weniger Merkmale einfach ist.

Hut: Glänzend weißer bis blaß gelblicher Hut, im Alter ausgebreitet, aber kegelig bleibend, mindestens gebuckelt, in der Mitte (besonders im Alter) gering bräunlich oder rötlich gefärbt. Hut kegelförmig oder glockenförmig, zumeist ohne Hüllreste. Ø 6 bis 11 cm.

Lamellen: Reinweiße, weiche, frei stehende Lamellen.

Stiel: reinweiß, Stielbasis in einer enganliegenden, meist in der Erde steckenden Scheide (Volva). Ring am Stiel mitunter schwach ausgebildet oder fehlend. Stielhöhe 10 bis 20 cm, Ø 1 bis 2 cm.

Sporen: weiß

Wirkstoffe/Giftstoffe:

• Amatoxine
• Phallotoxine
• Virotoxine

Wichtiger Mykorrhizapilz der Fichte (Picea), gelegentlich wohl auch von Laubbäumen, wie Rotbuchen (Fagus), Eichen (Quercus), Birken (Betula). Bevorzugt saure Böden.

• Frühlings- Knollenblätterpilz (Amanita verna), 
• helle Formen des Gelben Knollenblätterpilzes (Amanita citrina),
• helle Formen des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides).

Current Name:
Amanita virosa (Fr.) Bertill., Essai Crypt. Exot. (Paris) 3: 497 (1866)

Synonymy:
Agaricus virosus Fr., Epicr. syst. mycol. (Upsaliae): 3 (1838)
Amanitina virosa (Fr.) E.-J. Gilbert, in Bresadola, Iconogr. Mycol. 27(Suppl. 1): 78 (1941)

Amanita verna sensu Rea (1922); fide Checklist of Basidiomycota of Great Britain and Ireland (2005)

Agaricus virosus Fr., Epicr. syst. mycol. (Upsaliae): 3 (1838) var. virosus

• Species fungorum, Record ID 163692