Dickblättriger Schwärztäubling

Russula nigricans

Fr. 1838

Der Dickblättrige Schwärztäubling wird in vielen Pilzpublikationen als ungenießbar oder unter der Rubrik "kein Speisepilz" geführt. Das beruht auf dem sehr festen Pilzfleisch. Der Pilz ist als Bestandteil eines Mischpilzgerichtes aber durchaus brauchbar und schmackhaft. Sehr alte Exemplare werden auch in dem ursprünglich weißen Fleisch schwärzlich und vor allem in den Lamellen bitter. Natürlich sollte kein Sammler überständige Pilze zu Speisezwecken verwerten. Zu achten ist also, egal wie dunkel sich die Huthaut des Pilzes gefärbt hat (die kann schon fast schwarz sein) auf ein im Anschnitt einwandfrei weißes Pilzfleisch.

Der Hut des Pilzes ist jung weißlich und verändert sich unter Lichteinfluß recht schnell über graubraune zu schwärzlichen Tönen hin. Der Hutdurchmesser kann zwischen 8-20 cm betragen.

Die Lamellen sind jung weißlich, sehr dick und entfernt stehend. Der Stiel bleibt recht lange weiß, bevor auch er im Alter bräunt oder schwärzt. Das Fleisch ist sehr hart und verfärbt sich sehr rasch bei Anschnitt über rosa oder rötliche zu grauschwarzen Tönen hin.

Der Geschmack des Pilzes ist mild, in den Lamellen mitunter gering schärflich.

Das Sporenpulver ist weiß, Die feinwarzig-netzigen Sporen haben Abmessungen von 6,5-8,5 x 5,5-7 µ.

Der Pilz kommt als Mykorrhizapilz, vor allem von Eichen (Quercus) und Rotbuchen (Fagus) von Juli bis Oktober im Laub- und Nadelwald vor. Häufig und weit verbreitet in Mitteleuropa.

Verwechslungskandidaten sind insbesondere andere Schwärztäubling, die jedoch anhand der deutlich enger stehenden Lamellen unterscheidbar sind.

•  Rauchbrauner Schwärz-Täubling (Russula adusta)
•  Dichtblättriger Schwärz-Täubling (Russula densifolia)
•  Kohlen-Täubling (Russula anthracina)
•  Menthol-Schwärz-Täubling (Russula albonigra)

• E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer (2011), 432 f., ISBN 9783835406445