Blaugrüner Reiftäubling

Russula parazurea

Jul. Schäff. 1931

Der relativ kleine Blaugrüne Reiftäubling (Russula parazurea) ist anhand seiner türkisen Hutfärbung und der weißen Bereifung seiner Hutoberfläche sehr sicher erkennbar. Der kleine Täubling ist ein guter Speisepilz und wertet mit seinem wohlschmeckenden festen Fleisch jedes Pilzgericht auf.

Die Hutoberfläche ist blaugrün bis graublau oder braungrünlich gefärbt und entfärbt sich im Alter bräunlich. Die dünne blaugrüne Huthaut läßt sich vom Rand her bis fast zur Mitte relativ leicht abziehen, das Hutfleisch direkt darunter ist in einer dünnen Schicht bräunlich gefärbt, am Rand fast weiß, zur Mitte hin dunkler werdend.

Die Hüte haben in der Regel Durchmesser zwischen 3-6 (8) cm. Kennzeichnend ist die bei trockener Witterung deutlich erkennbare Bereifung der Hutoberfläche, die aufgrund dessen manchmal wie verschimmelt wirken kann.

Die Lamellen sind jung weiß, im Alter cremeweiß verfärbend. Der zylindrische Stiel ist weiß und zeigt sich an der Stielbasis mitunter ockerfleckig.

Das weiße Fleisch ist in jungen Stadien fest und wird im Alter weichlich. Es hat einen milden Geschmack.

Das Sporenpulver ist blaß cremefarben; die Sporen haben eine warzig-netzige Oberfläche und Abmessungen von 6,5-8 x 5,5-6,5 µ.

Der Pilz kommt von Juni bis Oktober im Laub- und Mischwald, als Mykorrhizapilz von Eichen (Quercus) oder Rotbuchen (Fagus sylvatica), seltener unter Kiefern (Pinus) vor.

In Nord- und Westdeutschland lokal häufig, fehlend in süddeutschen Kalkgebieten.

• Grauvioletter Täubling (Russula grisea), eher violett als blau, Huthaut nicht bereift, festfleischig, auch auf Kalkböden;
• Papagei-Täubling (Russula ionochlora), eßbar;
• Violetter Reiftäubling (Russula azurea), eßbar;

Bestätigter Name:
Russula parazurea Jul. Schäff., Z. Pilzk. 10(4): 105 (1931)

Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data collection: 03. Februar 2013

Datum der letzten Einsichtnahme Index fungorum: 03. Februar 2013

Der Pilz ist ein guter Speisepilz und eignet sich zum Braten und Schmoren, er kann getrocknet oder eingelegt bzw. eingeweckt werden.

[1] E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer (2011), 446f., ISBN 9783835406445

[2] S. Evans, G. Kibby, DK Naturführer Pilze (2007), 146, ISBN 9783831006724