(PERS.) MELZER & ZVáRA 1927
Der Ausblassende Birkentäubling (Russula exalbicans) ist ein Vertreter aus der Familie der Täublingsartigen (Russulaceae). Der fast ausschließlich mit Birken (Betula) vergesellschaftete Pilz gilt in Deutschland als ungenießbar.
Der recht schnell ausblassende und unansehnlich werdende Hut ist zwischen 3-8 (10) cm breit, in sehr jungen Stadien weinrot bis johannisbeerrot, blaßt jedoch rasch fleckig, oft auch mit grünlichen Tönen untermischt, aus. Manche Exemplare entfärben nach 1-2 Tagen so stark, daß ihre Hüte ein schmutzfleckiges Weiß zeigen. Meist ist dann nur noch der Hutrand blassrötlich überhaucht. Die Huthaut ist matt.
Die Lamellen sind jung weißlich, dann cremegelblich bis buttergelb, im Alter mit Grautönen untermischt.
Der Stiel ist zylindrisch und in jungen Stadien weiß, selten rosa überhaucht, stellenweise ockerfleckig, im Alter grauend.
Das Fleisch ist weiß, alt etwas grauend, schnell weich werdend. Der Geruch kann schwach obstartig sein. Der Geschmack des Fleisches ist zuerst erträglich, vielleicht etwas bitter, wird nach wenigen Sekunden jedoch brennend scharf.
Das Sporenpulver ist hellocker gefärbt, die Sporen sind warzig-gratig bis teilnetzig und haben Abmessungen von 6,5-8,5 (9,5) x 5,5-7 µ.
Von Juni bis Oktober als Mykorrhizapilz unter Birken (Betula) in Wäldern, Parks und Gärten.
Ausblassender Birkentäubling
(Russula exalbicans)
(Pers.) Melzer & Zvára 1927
TAXON | GBIF (deutsch) | GBIF (wiss.) | IF (deutsch) | IF (wiss.) |
Reich | Pilze | Fungi |
Pilze |
Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Basidienpilze |
Basidiomycota |
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Hutpilze |
Agaricomycetes |
Ordnung | Sprödblättler | Russulales |
Sprödblättler |
Russulales |
Familie | Täublingsartige |
Russulaceae |
Täublingsartige |
Russulaceae |
Gattung | Täublinge | Russula |
Täublinge |
Russula |
Art | Ausblassender Birkentäubling | Russula exalbicans |
Ausblassender Birkentäubling |
Russula exalbicans |
Bestätigter Name:
Russula exalbicans (Pers.) Melzer & Zvára, Arch. Přírodov. Výzk. Čech. 17(4): 97 (1927)
Letzte Einsichtnahme GBIF data collection: 03. Februar 2013
Letzte Einsichtnahme Index fungorum: 03. Februar 2013
Der Pilz gilt in Deutschland aufgrund seiner Schärfe als ungenießbar. Zu Beginn schmeckt das Pilzfleisch bei einer Kostprobe (nicht verschlucken!) mild, allenfalls ein wenig bitter, doch nach einigen Sekunden wird der Geschmack brennend scharf. In Nord- und Osteuropa werden jedoch mit bestimmten Zubereitungsmethoden auch scharf schmeckende Täublinge und Milchlinge für den menschlichen Verzehr zubereitet.
Hinweis: Im BLV Pilzführer von E. Gerhardt wird der Pilz als eßbar bezeichnet. Die Schärfe des Pilzes vergehe nach einiger Zeit keim Kauen.
Synonyme:
Agaricus exalbicans (Pers.) J. Otto, Vers. Anordnung Beschr. Agaricorum (Leipzig): 27 (1816)
Agaricus rosaceus ß exalbicans Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 2: 439 (1801)
Russula exalbicans f. decolorata Singer, Bull. trimest. Soc. mycol. Fr. 54: 147 (1938)
Russula nauseosa var. pulchella (I.G. Borshch.) Killerm., Denkschr. Bayer. Botan. Ges. in Regensb. 20: 43 (1936)
Russula pulchella I.G. Borshch., Fungi Ingrici 9: tab. 2 (1857)
Russula pulchella f. decolorata (Singer) Vassilkov, in Novin (Ed.), Ecologiya i Biologiya Rastenii Vo.vtochnoevropeskot Lesotundry [Ecology and Biology of
Plants of the East-European Forest Tundra], Pt. 1 (Leningrad): 60 (1970)
Verblassender Täubling
[1] E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer (2011), 462f., ISBN 9783835406445