Hainbuchen-Rauhfuß, Hainbuchen-Röhrling

Leccinellum griseum (Quel.) Bresinsky & Manfr. Binder 2003

Hainbuchen-Röhrling (Leccinum griseum).
Hainbuchen-Röhrling (Leccinum griseum).

Beschreibung

Hut: In jungen Stadien halbkugelig mit leicht eingerolltem Hutrand, später flach gewölbt. Hutoberfläche auch bei jungen Pilzen schon oftmals grubig-runzelig und bei feuchtem Wetter etwas klebrig. In der Hutfarbe variabel von graubraun, aschgrau, gelbbraun bis fast weißlich. Die Huthaut ist bereift und im Alter mitunter felderig aufgerissen. Im Alter zieht sich die Huthaut etwas zurück, so daß die Poren unbedeckt sind. Das weiße Hutfleisch ist weich. Hut 3-12 cm.

 

Stiel: Der Stiel ist zylindrisch oder leicht nach oben verjüngt mit rippig-längsfaseriger Oberfläche mit anfangs grauen Schüppchen bedeckt, die sich während der Reifung des Fruchtkörpers über braun nach schwarz verfärben. Das weiße Stielfleisch ist fest und längsfaserig.

 

Röhren: Die langen Röhren sind am Stiel tief ausgebuchtet angewachsen. Die zuerst cremeweißen, später graugelblichen Poren mit feinem Olivton sind sehr fein und schwärzen auf Druck.

 

Geruch: ohne

 

Geschmack: mild

 

Farbreaktionen: ähnlich den Rotkappen schwärzt das Fleisch bei Verletzungen durch Druck oder Anschnitt. Die Schnittstelle wird erst rosaviolett, dann grau und schwärzt schließlich mehr oder weniger. Beim Kochprozeß verfärbt sich das Fleisch völlig schwarz.

 

Sporen: Das Sporenpulver ist braun. Die Sporen haben Abmessungen von 14-18 x 5-6 µm.

Vorkommen

Von Juni bis Oktober in Laub- und Mischwäldern als Mykorrhizapilz von Hainbuchen (Carpinus betulus), aber auch unter Pappeln (Populus), Birken (Betula) und Haseln (Corylus).

Ähnliche Arten

  • Birkenröhrling (Leccinum scabrum), eßbar;
  • Pappelröhrling (Leccinum duriusculum), eßbar;

Systematik

Hainbuchen-Röhrling

(Leccinum griseum)

(Quel.) Singer

TAXON GBIF (deutsch) GBIF (wiss.) IF (deutsch) IF (wiss.)
Reich Pilze Fungi Pilze
Fungi
Stamm Basidienpilze Basidiomycota Basidienpilze
Basidiomycota
Unterabteilung     Ständerpilze Agaricomycotina
Klasse Hutpilze Agaricomycetes Hutpilze
Agaricomycetes
Unterklasse
    Hutpilzähnliche
Agaricomycetidae
Ordnung Röhrenpilze Boletales Röhrenpilze
Boletales
Familie Röhrlinge Boletaceae
Röhrlinge
Boletaceae
Gattung Rauhstielröhrlinge Leccinellum Rauhstielröhrlinge
Leccinellum
Art Hainbuchen-Röhrling Leccinellum griseum Hainbuchen-Röhrling
Leccinellum griseum

Current Name:
Leccinellum griseum (Quél.) Bresinsky & Manfr. Binder, in Bresinsky & Besl, Regensb. Mykol. Schr. 11: 233 (2003)

 

Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data collection: 16.12.2011

Datum der letzten Einsichtnahme im Index fungorum: 16.12.2011

Speisewert

Der Pilz ist gut durcherhitzt eßbar, es wird empfohlen, die Huthaut vorher abzuziehen. Wem die Stiele zu fest sind, kann diese noch gewinnbringend für Pilzpulver, Pilzbrühe oder Pilzessenz verwenden. Ähnlich wie seine Verwandten ist der Hainbuchen-Röhrling kein besonders wertvoller Speisepilz und auch nicht sehr haltbar. Man sollte ihn deshalb zügig zubereiten.

Andere Namen

Synonymy:
Boletus griseus (Quél.) Sacc. & D. Sacc., Syll. fung. (Abellini) 17: 100 (1905)
Gyroporus griseus Quél., Assoc. Franç. Avancem. Sci. 2: 495 (1902) [1901]
Leccinum griseum (Quél.) Singer, Die Pilze Mitteleuropas, Band VI: Teil 2, Die Boletoideaea und Strobilomycetaceae: 89 (1966)

Weblinks

Einzelnachweise

[1] E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer für unterwegs (2011), 484 f.

 

[2] E. Bielli, Der große Naturführer Pilze (2006), 168

 

[3] S. Evans, G. Kibby, DK Naturführer Pilze (2007), 200,205

 

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