Der Goldröhrling (Suillus grevillei) aus der Gattung der Schmierröhrlinge (Suillus) ist als Mykorrhizapilz von Lärchen (Larix) immer in deren Nähe zu finden.
Hut: Der gewölbte, im Alter flach gewölbte, lebhaft gelb, gelborange bis dunkel orangebraun gefärbte Hut hat besonders bei feuchtem Wetter eine schmierig-schleimige Oberfläche. Die Huthaut läßt sich problemlos vom Rand her bis zur Mitte abziehen. Hut Ø 5-12 cm.
Stiel: Der Stiel ist orangebraun gefärbt und hat einen schleimigen, gelbweißlichen Stielring. Stiel Ø 1-2 cm, Stielhöhe 4-10 cm.
Röhren: Die feinen Röhren sind nur etwa 1 cm lang, am Stiel ausgebuchtet bis leicht herab laufend angewachsen und jung von zitronengelber Farbe, später schmutzig gelbbräunlich.
Fleisch: Der Goldröhrling hat festes, gelbes Fleisch, das sich bei Verletzungen durch Druck oder Anschnitt nicht verfärbt.
Sporen: Das Sporenpulver ist gelbbraun bis oliv gefärbt, die Sporen haben Abmessungen von 7-10 x 3-4 µm.
Von Sommer (Juni) bis Herbst (November) als Mykorrhizapilz von Lärchen (Larix). Häufig vorkommend und in ganz Europa weit verbreitet.
Alle genannten Verwechslungskandidaten sind eßbar.
Goldröhrling
(Suillus grevillei)
(Klotzsch) Singer 1945
TAXON | GBIF (deutsch) | GBIF (wiss.) | IF (deutsch) | IF (wiss.) |
Reich | Pilze | Fungi |
Pilze |
Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Basidienpilze |
Basidiomycota |
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Hutpilze |
Agaricomycetes |
Unterklasse |
Hutpilzähnliche |
Agaricomycetidae | ||
Ordnung | Borstenscheibenpilze | Hymenochaetales |
Röhrenpilze |
Boletales |
Familie | Borstenscheibenartige |
Hymenochaetaceae |
Schmierröhrlingsartige |
Suillaceae |
Gattung | Schmierröhrlinge | Suillus |
Schmierröhrlinge |
Suillus |
Art | Goldröhrling | Suillus grevillei |
Goldröhrling |
Suillus grevillei |
Current Name:
Suillus grevillei (Klotzsch) Singer, Farlowia 2: 259 (1945)
Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data portal: 22.12.2011
Datum der letzten Einsichtnahme Index fungorum: 22.12.2011
Guter Speisepilz, Huthaut vor der Zubereitung vom Rand her abziehen. Bei sehr jungen Goldröhrlingen, bei denen die Hüte noch geschlossen sind, kann man auf das Abziehen der Huthaut verzichten und die jungen Pilze direkt ans Pilzgericht schneiden.
Geeignet zum Schmoren, Braten, Dünsten und Trocknen (Unterlage häufig wechseln, sehr wäßriges Pilzfleisch). Das Pilzfleisch nimmt eine sehr schöne goldgelbe Farbe beim Trocknen und Erhitzen an und ist auch optisch eine Bereicherung jedes Pilzgerichts.
Der Geschmack ist lieblich-pilzhaft und verleiht Mischpilzgerichten eine angenehme Note. Ähnlich wie bei anderen Schmierröhrlingen, z.B. dem Butterpilz (Suillus luteus) gilt jedoch: Gerichte allein aus dieser Pilzart schmecken langweilig oder fade!
In nord- und osteuropäischen Ländern werden Arten der Gattung Schmierröhrlinge (Suillus) auch siliert, eingesalzen oder pikant eingelegt.
Synonymy:
Boletinus grevillei (Klotzsch) Pomerl., Naturaliste Can. 107: 303 (1980)
Boletopsis elegans (Schumach.) Henn., in Engler & Prantl, Nat. Pflanzenfam., Teil. I (Leipzig) 1**: 195 (1898)
[1900]
Boletus annularius Bolton, Hist. fung. Halifax, App. (Huddersfield): 169 (1792) [1791]
Boletus cortinatus Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 2: 503 (1801)
Boletus elegans Schumach., Enum. pl. (Kjbenhavn) 2: 374 (1803)
Boletus grevillei Klotzsch, Linnaea 7: 198 (1832)
Ixocomus elegans f. badius Singer, Revue Mycol., Paris 3(1): 40 (1938)
Ixocomus flavus var. elegans (Schumach.) Quél., Fl. mycol. France (Paris): 415 (1888)
Ixocomus grevillei (Klotzsch) Vassilkov,: 20 (1955)
Suillus elegans (Schumach.) Snell, Lloydia 7: 27 (1944)
Suillus grevillei f. badius (Singer) Singer, Pilze Mitteleuropas (Stuttgart) 5(1): 66 (1965)
Suillus grevillei var. badius Singer
Larch bolete
[1] T. Læssøe, Pilze (2006), 199