(Bull.) P. Karst. 1881
Nicht selten landet der Gallenröhrling als Verwechslungskandidat des Steinpilzes im Körbchen von Pilzsammlern. Zum Glück ist er nicht giftig, aber so ungenießbar bitter, daß bereits ein einziges Exemplar einem einen ganzen Pilzbraten verleiden kann.
Hut: In jungen Stadien halbkugeliger, später polsterförmiger, im Alter ausgebreiteter hellbrauner Hut mit lederartiger Oberfläche. Hut 6 bis 17 cm.
Stiel: Der ockergelbe bis hellbraune Stiel ist von einer dunklen, fast schwarzen Netzzeichnung überzogen. Das unterscheidet ihn am deutlichsten vom Steinpilz (Boletus edulis). Stiel in sehr jungen Stadien tonnenförmig, wie beim Steinpilz, später zur Stielbasis hin keulig verdickt. Stiel 2,5 bis 5 cm, Stielhöhe 5 bis 12 cm.
Poren: In jungen Stadien fast weiße Poren, später zunehmend rosa, nach der Sporenreife dunkel rosa. Ausgebuchtet am Stiel angewachsene, lange Röhren mit feinen Poren.
Fleisch: weiß bis creme
Geruch: unangenehm
Geschmack: sehr bitter, nach wenigen Sekunden bitter-scharf.
Sporen: rosa
Von Sommer bis Herbst als Mykorrhizapilz von Nadel- und Laubbäumen einzeln oder in kleinen Gruppen auf sauren Waldböden. Weit verbreitet und häufig.
Der Gallenröhrling wird mitunter mit dem Steinpilz (Boletus edulis) verwechselt und verdirbt dann so manchen Pilzbraten. Dabei sind beide Pilze leicht zu unterscheiden: der Steinpilz zeigt eine weiße Netzzeichnung an seinem Stiel, der Gallenröhrling eine schwarze.
Gallenröhrling
(Tylopilus felleus)
(Bull.) P. Karst. 1881
Reich | Pilze | Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Klasse | Ständerpilze | Basidiomycetes |
Ordnung | Röhrenpilze | Boletales |
Familie | Röhrlinge | Boletaceae |
Gattung | Gallenröhrlinge | Tylopilus |
Art | Gallenröhrling | Tylopilus felleus |
Current Name:
Tylopilus felleus (Bull.) P. Karst., Revue mycol., Toulouse
3(no. 9): 16 (1881)
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Der Pilz ist nicht giftig, aber gallebitter. Ein einziger Gallenröhrling kann mit seinem bitter-scharfen Geschmack einen ganzen Pilzbraten verderben. Um ihn bei Unsicherheiten auszusondern, genügt es, an ihm zu lecken oder ein kleines Stückchen abzubeißen (nicht verschlucken!).
Synonymy:
Boletus felleus Bull., Herb. Fr. 8: tab. 379
(1788)
Tylopilus felleus (Bull.) P. Karst., Revue mycol., Toulouse
3(no. 9): 16 (1881) var. felleus
Boletus alutarius Fr., Observ. mycol. (Havniae) 1:
115 (1815)
Tylopilus felleus var. alutarius (Fr.) P. Karst., Hattsvampar
37: 2 (1882)
Tylopilus alutarius (Fr.) Henn., in Engler & Prantl, Nat.
Pflanzenfam., Teil. I (Leipzig) 1**: 190 (1898)
Boletus alutarius Rostk., (1844)
Boletus felleus var. minor Coker & Beers, The Boletaceae of North
Carolina: 17 (1943)
Tylopilus felleus var. minor (Coker & Beers) Pilát & Dermek,: 132
(1974)
Tylopilus felleus var. uliginosus A.H. Sm. & Thiers, Boletes of
Michigan (Ann Arbor): 114 (1971)
Bitter bolete
Bolet amer, Bolet de fiel
Porcino di Fiele
Goryczak żółciowy