Hut: In jungen Stadien halbkugelig mit leicht eingerolltem Hutrand, später flach gewölbt. Hutoberfläche auch bei jungen Pilzen schon oftmals grubig-runzelig und bei feuchtem Wetter etwas klebrig. In der Hutfarbe variabel von graubraun, aschgrau, gelbbraun bis fast weißlich. Die Huthaut ist bereift und im Alter mitunter felderig aufgerissen. Im Alter zieht sich die Huthaut etwas zurück, so daß die Poren unbedeckt sind. Das weiße Hutfleisch ist weich. Hut 3-12 cm.
Stiel: Der Stiel ist zylindrisch oder leicht nach oben verjüngt mit rippig-längsfaseriger Oberfläche mit anfangs grauen Schüppchen bedeckt, die sich während der Reifung des Fruchtkörpers über braun nach schwarz verfärben. Das weiße Stielfleisch ist fest und längsfaserig.
Röhren: Die langen Röhren sind am Stiel tief ausgebuchtet angewachsen. Die zuerst cremeweißen, später graugelblichen Poren mit feinem Olivton sind sehr fein und schwärzen auf Druck.
Geruch: ohne
Geschmack: mild
Farbreaktionen: ähnlich den Rotkappen schwärzt das Fleisch bei Verletzungen durch Druck oder Anschnitt. Die Schnittstelle wird erst rosaviolett, dann grau und schwärzt schließlich mehr oder weniger. Beim Kochprozeß verfärbt sich das Fleisch völlig schwarz.
Sporen: Das Sporenpulver ist braun. Die Sporen haben Abmessungen von 14-18 x 5-6 µm.
Von Juni bis Oktober in Laub- und Mischwäldern als Mykorrhizapilz von Hainbuchen (Carpinus betulus), aber auch unter Pappeln (Populus), Birken (Betula) und Haseln (Corylus).
Hainbuchen-Röhrling
(Leccinum griseum)
(Quel.) Singer
TAXON | GBIF (deutsch) | GBIF (wiss.) | IF (deutsch) | IF (wiss.) |
Reich | Pilze | Fungi |
Pilze |
Fungi |
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota |
Basidienpilze |
Basidiomycota |
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes |
Hutpilze |
Agaricomycetes |
Unterklasse |
Hutpilzähnliche |
Agaricomycetidae | ||
Ordnung | Röhrenpilze | Boletales |
Röhrenpilze |
Boletales |
Familie | Röhrlinge |
Boletaceae |
Röhrlinge |
Boletaceae |
Gattung | Rauhstielröhrlinge | Leccinellum |
Rauhstielröhrlinge |
Leccinellum |
Art | Hainbuchen-Röhrling | Leccinellum griseum |
Hainbuchen-Röhrling |
Leccinellum griseum |
Current Name:
Leccinellum griseum (Quél.) Bresinsky & Manfr. Binder, in Bresinsky & Besl, Regensb. Mykol. Schr. 11: 233 (2003)
Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data collection: 16.12.2011
Datum der letzten Einsichtnahme im Index fungorum: 16.12.2011
Der Pilz ist gut durcherhitzt eßbar, es wird empfohlen, die Huthaut vorher abzuziehen. Wem die Stiele zu fest sind, kann diese noch gewinnbringend für Pilzpulver, Pilzbrühe oder Pilzessenz verwenden. Ähnlich wie seine Verwandten ist der Hainbuchen-Röhrling kein besonders wertvoller Speisepilz und auch nicht sehr haltbar. Man sollte ihn deshalb zügig zubereiten.
Synonymy:
Boletus griseus (Quél.) Sacc. & D. Sacc., Syll. fung. (Abellini) 17: 100 (1905)
Gyroporus griseus Quél., Assoc. Franç. Avancem. Sci. 2: 495 (1902) [1901]
Leccinum griseum (Quél.) Singer, Die Pilze Mitteleuropas, Band VI: Teil 2, Die Boletoideaea und Strobilomycetaceae: 89 (1966)
[1] E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer für unterwegs (2011), 484 f.
[2] E. Bielli, Der große Naturführer Pilze (2006), 168
[3] S. Evans, G. Kibby, DK Naturführer Pilze (2007), 200,205